Sonntag, 3. Juli 2011

Kakteen, Jumbo Rocks, meilenlange Güterzüge und das Leben am Fluß

Eine Woche Urlaub ist um ! Baah, kaum zu fassen, wie schnell das ging. Wir starteten morgens um 8:30 mit einem Frühstück ... draussen !! Damit erntet man in Palm Springs schon mächtig Respekt ! Das Thermometer scheint sich in Palm Springs nämlich kaum um die Nacht zu kümmern und es sind morgens dann halt schon mal 38 Grad...ohne Worte, aber hier will ich wirklich nicht leben.

Ganz im Gegensatz zu einer älteren Lady, die in gutem Deutsch erklärte, sie wäre seit 1953 ( mit 10 ) in die Staaten gekommen und vor 10 Jahren auf dem Campground Happy Trailer in Palm Springs gelandet und bis dato halt dort hängengeblieben...na ja ... ein jeder wie er mag. In Palm Springs ist halt im Sommer die "Bad Time" und ab Oktober beginnt die gute Jahreszeit.

Wir nahmen noch ein Bad im Pool und machten uns gegen 10 auf den Weg.

Selbiger führte uns in den Joshua-Tree-NP. Wir durchwanderten den Kakteen-Wald und besuchten die Jumbo-Rocks, bei denen wir eigentlich campen wollten.



Der Teil vom Joshua-Tree-NP liegt recht hoch, so dass man als Camper dort keinesfalls der Gluthitze ausgesetzt ist, wie sie in Palm Springs vorherrscht.



Weiter gings ab Twentynine Palms gen Osten durch die Wüste: Next Service 100 Miles...vollgegtankt sollte man schon haben.


Parallel zum Highway führt eine der Hauptgleise der amerikanischen Bahn: Meilenlange, schier endlose Güterzüge begleiten uns auf der Strecke. Hier gibt es ausser ein paar Sträuchern, losem Geröll und einigen Mäusen so gut wie nichts. Der Highway zieht sich schnurgerade nach Osten ohne sich auch nur ansatzweise um eine Kurve zu bemühen. Nach 2stündiger Fahrt verlassen wir Californien, überqueren den Colorado und erreichen Arizona.

Am Fluss entlang reihen sich Campingplätze und Trailer-Parks.
Das Leben selbst tobt allerdings auf dem Fluss und am Ufer. Nahezu jeder hat hier ein stark oder noch stärker motorisiertes Spass-Boot oder einen Jet-Ski. Laut brüllende Motoren sind selbstverständlich. Speedboote keine Seltenheit sondern der normale Standard.

Der Fluss ist voll von allem was schnell und laut ist und Spass macht. "The Big toys of the men", kommentiert Marco, ein gemütlicher Ami aus dem LA County. Er und seine befreundeten Familien sind für das lange Holiday-Weekend mit Zelten und vollen Kühlboxen in dem State-Park eingefallen, den auch wir uns spontan aussuchten. Wir kommen schnell ins Gespräch und werden zu Bier, Limonade und selbstgemachten Kostbarkeiten eingeladen. Lange, bis in den Abend hinein quatschen wir über unsere Gebräuche, Länder, Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Es wird so spät, dass wir unser anschliessendes Barbeque nicht mehr im Hellen genießen können und die letzten Würstchen mit Unterstützung der Taschenlampe
vom Grill holen müssen. Wir drehten noch eine Runde zur Verdauung über den Campground bevor wir völlig erledigt in die Betten fielen.

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