Montag, 15. Juni 2009

Auf großer Fahrt

Wer ahnte 1817 schon, daß Karl Drais mit der Erfindung des Zweiradprinzips in seiner Draisine, den Grundstein für unser Juni-Wochenende im Jahre 2009 legen würde ? Und wer ahnte damals schon, daß es nur knapp 200 Jahre später 70 Millionen Fahrräder in Deutschland geben würde ? Wohl keiner.



An diesem Wochenende brauchten wir allerdings nur sechs. Sechs Mann, sechs Fahrräder, möglichst gutes Wetter, gute Laune und ein wenig Muskelkraft. Das alles und noch mehr hatten wir vom 12-14 Juni. Dazu kamen noch reichlich Spass und viel , viel ,viel Natur.



Doch fangen wir von vorne an : Ali und Sönke hatten für das besagte Wochenende eine Fahrrad-Tour organisiert. Eine MÄNNER-Fahrradtour um genau zu sein. Gestartet sind wir am Freitag-Nachmittag nach Feierabend in Rothenburgsort bei den Wasserwerken. Mit dabei waren neben dem "Orga"-Team noch Marcus, Jan, Uwe und ich.



Die erste Etappe führte uns runter zur Elbe, zum "Zollenspieker". Dort ging es nach kurzem Stop und einer kleinen "Brotzeit" mit der Fähre über die Elbe auf die Südseite der selbigen.
Dank richtig gutem Rückenwind kamen wir recht zeitig und erholt in Drage, unserem ersten Etappenziel an.



Wir nächtigten nach einem leckerem Abendessen im Hotel zur Rennbahn und begannen am Samstag sehr zeitig die zweite Etappe, die uns zunächst über Geesthacht nach Lauenburg führte.

In Lauenburg stärkten wir uns mit einem legendären Fischbrötchen und radelten weiter auf unser 2.Etappenziel, Bleckede zu.
Der Weg führte uns entlang der Elbe durch die wenig besiedelten Elbmarschen. Natur pur ! Wir sahen unzählige Störche, diverse Greifvögel und ganz viele Biotope mit quakenden Fröschen.



Tooollll !


Entlang der Strecke gab es jederzeit die Möglichkeit zur Stärkung. So genehmigten wir uns direkt am Deich Kaffee + Kuchen und so manch kleine Pause.



In Bleckede angekommen, belegten wir am Landhaus an der Elbe unsere Zimmer, begossen die erfolgreiche Etappe mit einem Hefeweizen oder zwei und machten uns gegen Abend zu Fuß auf ins Dorf. Dort speisten wir sehr lecker beim Griechen und versorgten die müden Muskeln mit neuer, isotonischer Energie.


Nach einer viel zu kurzen Nacht, lachte uns am Sonntag-Morgen die Sonne ins Gesicht. Der (Rücken-)Wind war abgeflaut und für die Fortbewegung mussten nun im wesentlichen die Muskeln herhalten.

Ab Bleckede führte uns der Weg 30 km weit auf dem neuen Deichabschnitt nach Hitzacker.
30 km sind wirklich wenig, wenn man bei Windstille ohne Steigung am Deich entlang radelt und so erreichten wir unser Ziel bereits nach 2 Stunden gegen 12h.






Da der nächste Zug nach Lüneburg erst knapp 2,5 Stunden später fuhr und unsere Kondition noch nicht mal einen Kratzer hatte, haben Marcus, Sönke und ich beschlossen, die Tagesetappe um die Fahrt nach Lüneburg zu erweitern.


Während die restlichen 3 sich die Wartezeit mit einigen isotonischen Hitzacker-Leckereien verkürzten, traten wir mächtig in die Pedale. Die Fahrt hatte es allerdings in sich. Verwöhnt von ebenden Wegen entlang der Elbe staunten wir nicht schlecht, daß der Weg nach Lüneburg doch über so manchen Hügel mit bis zu 6% Steigung ging. Schnaufend und geschafft aber glücklich und zufrieden, erreichten wir nach weiteren 48km gegen 15h Lüneburg !


Dort stiegen kurz danach auch unsere 3 Müßiggänger aus dem Bummelzug aus Hitzacker, so daß wir wieder vereint unsere letzte Etappe ( diesmal allerdings mit der Bahn ) zurück nach Hamburg antraten.
Zu Hause angekommen hatte ich an diesem Tag insgesamt 98km abgeradelt und belohnte mich mit ein paar Sauna- und Whirpoolgängen im Sportlife um die Ecke.
Insgesamt war das ein sehr schönes Wochenende mit viel frischer Luft in einzigartiger Natur. Ich hätte nicht gedacht, daß die Elbe abseits der großen Städte und Landstraßen so viele schöne Plätze bieten würde.
So ein Wochendende auf dem Sattel macht einfach Lust auf mehr. Wenn nur der Hintern nicht so schmerzen würde ... *jammer*

Fazit : Jooooaaaaar, wir san' mitm Radl doar....gerne wieder !

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