Mittwoch, 28. Mai 2008

Hamburg is Slamburg

Einmal im Monat ist im Molotow auf dem Kiez das Poetry-Slam-Festival. Das Molotow ist eine kleine, schlecht belüftete Kellerkneipe, wie man sie wohl nur auf dem Kiez finden mag. Hier finden erstaunlicherweise events aller Art statt. Sie gilt als Top Adresse für Rock- und Independent-Musik und öffnet einmal im Monat ihre Tore eben auch für das inzwischen bekannt gewordene und beliebte Poetry-Slam-Festival. Die Veranstaltung beginnt um 20:30h, doch bereits um 20h staunte der gemeine Kiez-Gänger nicht schlecht über die vielen Menschen, die sich bereits vor dem Spielbudenplatz Nr.5 versammelten. Ein zweites Mal satunt man denn, wenn man die beiden miteinander verbundenen Kellerräume des Molotows betreten hat und sich fragt, wie hier wohl die maximal 330 Menschen reinpassen. Die Einrichtung ist schlicht : Es gibt 2 Bars, ein paar Sofas und am Poetry-Tag ein paar Bierbänke vor der kleinen Bühne.

Kurz nach 20:30h gings dann auch los : 10 Laien-Poeten hatten sich bereits bereit erklärt, selbst kreierte Geschichten zum Besten gegeben. Jeder Poet hat zunächst 5 Minuten Zeit. Danach entscheidet das Publikum durch laute Zwischenrufe, ob der Vortragende weiterlesen darf oder lieber nicht. Eine 5-köpfige Jury aus dem Publikum gibt nach der Lesung ihre persönliche Wertung ab.

Die dargebotenen Texte waren vielfältig. Vorgetragen wurden Gedichte über Tiere, Einblicke in die persönlichen Psyche des Vortragenen, ein in Form einer Fussballspiel-Reportage vorgetragener Bericht zu den Ausschreitungen am 1.Mai in Hamburg und ein halbwegs gerappter "Liebeskummer". Auch ein Weihnachts-Gedicht war mit am Start.


Insgesamt ein gelunger Abend ! Sehr kurzweilig und zumindest für mich mal wieder etwas ganz neues !